Am 1. März haben wir uns erneut mit Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats getroffen, um unsere Arbeitsfortschritte zu präsentieren und auf den Prüfstand zu stellen. Wir führten erstmals den Metadateneditor vor, mit dem beim Daten-Upload die Forschungsdaten annotiert werden sollen und stellten wir unser Konzept für das Data Journal vor.
Am 1. März haben wir uns zum fünften Mal mit den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats an den Bildschirmen getroffen. Wir begrüßten als neue Mitglieder Jan Richarz, Dombaumeister in Aachen, Juliane Watson, Deutsches Archäologisches Institut, sowie Ursula Quatember, die künftig die Projektleitung an der TU Berlin übernehmen wird.
Eingangs präsentierten wir den Arbeitsstand zum Metadateneditor und konnten nicht nur ein Mockup, sondern eine erste funktionale Version in Anwendung demonstrieren. Zunächst wird ein Projekt angelegt und die dazu nötigen Informationen eingegeben. Anschließend werden ein Objekt oder mehrere Objekte definiert und die Informationen in einer Maske eingegeben. Schließlich werden die dazugehörigen Daten in Datenpakete verpackt, deren Inhalt und Umfang jeweils nach persönlichen Ordnungskriterien festgelegt wird. Über ein Dashboard werden die verschiedenen Arbeitsschritte von der Anmeldung bis zum Upload der Daten fortlaufend visualisiert, so dass der Nutzende jederzeit orientiert bleibt.
Die von den Beiratsmitgliedern geäußerten Kritikpunkte (Datierungsfeld, Objektsammlungen) nehmen wir dankend zu Kenntnis und versuchen die inhaltlichen Anforderungen auch technisch umzusetzen. Begrüßt wurde unser Streben, möglichst oft bestehende Normdaten (Objekte, Orte, Begriffe, Institutionen etc.) einzubinden und auf bereits entwickelte Fachvokabulare zurückzugreifen. Eine Herausforderung ist unter anderen, Versionierung abzubilden bzw. neue Versionen mit bereits vorhandenen Objekt-Datensätzen zu verbinden. Das Repositorium baureka.storage ist aber grundsätzlich als Archivspeicher konzipiert, so dass nach einer Publikation nachträgliche Änderungen nicht mehr möglich sind. Nur so können die publizierten Daten mit einer DOI versehen werden und dauerhaft zitierbar werden. Mehrfach wurde darum gebeten, Handreichungen und Anleitungen - insbesondere auch für die Nutzungslizenzen - auf der Homepage bereitzustellen, auch wenn der Editor in vielen Punkten für die Anwender und Anwenderinnen selbsterklärend ist.
Im Folgenden referierten wir zu unserem geplanten Nachweiskatalog baureka.index und zum Stand des Mappings der Felder, die in der Datenbank Denkmalpflege und Restaurierung Baden-Württemberg angelegt sind. Der große Arbeitsaufwand in der Parallelisierung der Feldinhalte allein für eine Datenbank führte zu der Überlegung, zukünftig stattdessen ein Standardaustauschformat zu entwickeln. Denn über baureka.index sollen externe Forschungsdaten möglichst vieler einschlägiger Repositorien und Datenbanken nachweisbar sein. Der Import der Metadaten sollte möglichst automatisiert geschehen.
Abschließend präsentierten wir unsere Vorstellungen zum geplanten Open-Access-Data Journal, das unter der Bezeichung baureka.papers in der nächsten Förderphase aufgebaut werden soll. Die Idee der Beschreibung und Kommentierung von Forschungsdaten in Data Papers wurde von den Mitgliedern des Beirats grundsätzlich begrüßt. Außerdem können in den Data Papers Workflows und Methoden der Baudokumentation dargelegt werden, für die in den ergebnisorientierten Beiträgen in traditionellen Zeitschriften und Monografien oftmals nicht genug Raum eingeräumt wird, die aber für eine neue, offene Wissenskultur eine wichtige Rolle spielen.
Das Data Journal soll dabei auch offen für extern abgelegte Forschungsdaten sein. Über die hinterlegten Metadaten werden sie dann aber gleichermaßen von Bibliothekskatalogen und anderen Nachweisportalen erfasst und auffindbar. Ein problematischer Punkt ist, dass für eine Publikation regelmäßig Gebühren, sog. APCs, anfallen. Allerdings werden die Publikationssysteme im Allgemeinen umgestellt und auch seitens der Universitäten bereits Fonds eingerichtet, aus denen diese Gebühren gezahlt werden können. In der Startphase unseres Data Journals sollen diese Gebühren auch geringer ausfallen. Allgemein sind die Veröffentlichungskosten und die Voraussetzung für eine Übernahme derselben durch Drittmittelgeber oder öffentliche Institutionen zentrale Punkte für die Akzeptanz des geplanten Data Journals, die strategisch weiterverfolgt werden müssen.
Schließlich sprachen wir mit dem Wissenschaftlichen Beirat über unser Vorhaben, das Projekt in eine zweite Förderphase zu führen, die bereits bei der ersten Antragstellung mitgedacht worden war. Wir freuen uns, als Mitantragsteller Tobias Arera-Rütenik vom Kompetenzzentrum Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien (KDWT) der Universität Bamberg gewonnen zu haben. Wir danken den Mitgliedern des Beirats für die Ermunterung und Unterstützung zum Fortsetzungsantrag und werden versuchen, die von ihnen eingebrachten Anregungen in den Antragstext einfließen zu lassen. Um für die Antragsstellung mehr über unsere Fachcommunity und deren aktuellen Bedarfe im Bereich des Forschungsdatenmanagements zu erfahren, wird in Kürze eine breit angelegte öffentliche Umfrage starten.
Wir beendeten unser Meeting mit einer Rückfrage zur bisherigen Form der Beiratsmeetings. Allgemein wurde die Form begrüßt und soll in dieser offenen und informativen Form beibehalten werden. Wir bedanken uns für die Hinweise, Ratschläge und Kommentare während des Meetings und auf dem YoPad bei allen Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats und freuen uns darauf, Sie bei unseren nächsten Treffen am Dienstag, 17. September 2024 in Aachen wiederzusehen.
Die Mitglieder des Beirats sind unter Netzwerk genannt.